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Obazda

Quark-Obazda

Die Light-Version des Klassikers bei Familie Fürstenberger – hier auf zwei Brotsorten der Hofpfisterei

Obazda ist nicht nur in Bayern beliebt. Klassisch wird er aus Camembert und Butter zubereitet und mit gehackten Zwiebeln, Salz, Pfeffer, Kümmel und rotem Paprikapulver und oft einem Schluck Bier abgeschmeckt. Wer es nicht ganz so schwer mag, für den haben wir hier ein Rezept für einen „Obazda light“. In unserer Familie nennen wir ihn „Quark-Obazda“, da die Butter durch Quark und Frischkäse ersetzt wird. Wir essen es zur Brotzeit genauso wie zu Pellkartoffeln. Auch als Mitbringsel zum Grill- und Party-Buffet kommt dieser angemachte Camembert immer gut an.

Zutaten:
2 Camembert oder anderer Weichkäse
1 Packung (250g) Frischkäse
1 Packung (250 g) Quark
1 kleine Zwiebel kleingehackt
Salz, Pfeffer und viel Schnittlauch

Zubereitung: Camembert kleinschneiden oder mit der Gabel zerdrücken. Camembert, Frischkäse, Quark, die gehackte Zwiebel und Schnittlauch vermischen und mit nicht zu viel Salz und Pfeffer abschmecken. Am besten bereitet man den Obazden einen Tag vorher zu, damit alles gut durchziehen kann. Am Ende mit Schnittlauch garnieren.
Der Camembert darf übrigens gut reif rein, damit es ordentlich schmeckt! Ist er noch zu jung, so hilft es, ihn eine Weile außerhalb des Kühlschranks stehen zu lassen.

Mehr zur Geschichte des Obazden in unserer Rubrik „Die Käsetheken-Frage“.

Quittenkuchen von der Landfrau

Ein leckeres Herbstrezept hat uns Birgit Neußer zur Verfügung gestellt – herzlichen Dank dafür! In ihrer Manufaktur „Die Landfrau“ stellt sie Eingekochtes vom Pesto bis zum orientalischen Sesam-Dip her, gibt Kochkurse und betreibt sogar noch einen Food-Blog mit Rezepten.
Damit aktualisieren wir in diesem Herbst unser im Vorjahr veröffentlichtes „Quitten Spezial“.

Kennengelernt haben wir „Die Landfrau“  auf der Messe „Made in Stuggi“ – denn wie wir lebt und arbeitet Birgit Neußer im Stuttgarter Osten. Zur Quitte haben wir als Käsemarmela.de eine besondere Beziehung, denn auch in unserer sehr beliebte bissfesten QUITTE zum KÄSE verarbeiten wir diese herbe Frucht. Das Quittenkuchen-Rezept von Birgit Neußer steht auch in ihrem Buch „Handgemachtes Glück“, das 2015 im Silberburg-Verlag erschienen ist.

 

  • Zutaten Teig:
    200 g Mehl
    2 gestrichene TL Backpulver (alernativ Weinstein-Backpulver)
    150 g Butter
    100 g braunen Mascobado Zucker
    1 TL Bourbon Vanille
    3 Eier
    Zitronenabrieb von einer Bio-Zitrone
    3 EL Milch
    50 g Mandelblättchen
    2 EL Puderzucker
  • Zutaten 750 g Quittenmus:Rezept Quittenkuchen
    ca. 1 kg Quitten
    3 EL Weißwein
    200 ml Wasser
    50 g Zucker
    Prise Zimt

Zubereitung:
Zuerst stellt ihr aus ca. 1 kg Quitten das Mus her. Hierfür die Quitten abreiben und von ihrem Pelz und vom Kerngehäuse befreien. In etwas Weißwein und Wasser werden die Quitten weich gekocht. Nun gebt ihr die Quitten durch ein Passiersieb (Flotte Lotte). Zucker und Zimt einrühren. Es sollte eine Konsistenz wie Apfelmus entstehen.
Die Butter mit dem Zucker schaumig rühren. Den Zitronenabrieb und nach und nach die Eier zugeben. Das Mehl und das Backpulver vermengen, sieben und mit der Milch nach und nach unter die Eiermasse rühren.
Eine Springform einfetten und den Teig hinein geben. Auf dem Teig verteilt ihr das Quittenmus. Auf das Mus kommen die Mandelblättchen, die ihr zuvor mit Puderzucker vermengt habt.
Backzeit ca. 50 min bei 175°C. Über den ausgekühlten Kuchen könnt ihr nochmals etwas Puderzucker streuen.

Tipp: Falls ihr im Herbst Quittengelee zubereitet, habt ihr vielleicht auch Quittenmusreste, die ihr wunderbar verwertet bekommt, indem ihr sie für diesen Quittenkuchen verwendet. Durch ein Passiersieb gegeben um es von Kernen und Schale zu befreien, lässt sich unter Zugabe von Zucker aber auch Quittenbrot im Ofen daraus herstellen, das aufgeschnitten herrlich zu rezentem Käse harmoniert. Hierfür ein mit Butterbrotpapier ausgelegtes Blech damit bestreichen und für ca. 2 Stunden im 100 Grad warmen Backofen trocknen.

 

 

Manufakturtag am 22. Oktober in der Weinmanufaktur Untertürkheim

Unser kleines Team gibt sich einen heißen Herbst: 60 kg BIRNEN in der letzten Woche, 30 kg QUITTEN in dieser… Wenn es nur die beiden Produktionstage in der Käsemarmela.de-Küche wöchentlich wären! Der goldene Herbst beschert uns Marktsonntage allerorten, Messe-Wochenenden von „Made in Stuggi“ bis KulinART, Samstage in unserer Versuchsküche mit den sympathischen Gästen von eat-the-world bei der Kulinarischen Tour Stuttgart Ost und natürlich unser besonderes Steckenpferd – das Wein-Käse-Seminar. So am letzten Freitag wieder als Gast der Weinmanufaktur Untertürkheim.

Da dürfen wir natürlich auch bei der Hausmesse, dem Manufakturtag unseres Partners auf der anderen Neckar-Seite nicht fehlen. Zusammen mit Carolin Poppe, der Marketing- und Eventleiterin der Weinmanufaktur, haben wir uns etwas Besonderes überlegt. Für alle, die beim seit Monaten ausgebuchten Wein-Käse-Seminar mit Ewald Braden nicht dabei sein konnten, wiederholen wir kommenden Sonntag die Kombinations-Highlights:

Alle Käsesorten finden Sie freitags auf dem Untertürkheimer Wochenmarkt bei Gisela Borchardt (Molkereiprodukte Borchardt)

Bitte vorbeischlemmen am 22. Oktober zwischen 11.oo Uhr und 17.30 Uhr in der Strümpfelbacher Straße 47 in Stuttgart-Untertürkheim

Graffiti-Weinfass zum Jubiläum der Weinmanufaktur Untertürkheim

 

„Il Gusto“ in Frankfurt freut sich auf pikante Früchtchen

So nett erwartungsfroh wie bei Claudia Gramlich in der Schweizer Straße in Frankfurt-Sachsenhausen werden wir nicht allzu oft angekündigt…. Herzlichen Dank dem „Il Gusto“!

Und weil wir auf ihrer  Webseite auch lesen, dass sich die Il Gusto-Gäste und Kunden auch auf die Entenleberpastete freuen, schicken wir Euch als Begrüßungsgabe ein paar Gläschen HOLUNDERBLÜTE zum KÄSE für die Verkostung. Unter Pasteten-Fans gilt diese Sorte hier in Stuttgart schon geraume Zeit als Geheimtipp.  Wie im Gourmetrestaurant zur Weinsteige auf dem Vorspeisenteller zur Fois Gras. Liebe Frankfurter, Ihr müsst wissen, die HOLUNDERBLÜTE mit Lavendel und grünem Pfeffer ist eine SOMMERSORTE in unserem jahreszeitlichen Sortiment. Aber für Euch bemühen wir gerne noch mal unseren Holunderblütensirup-Vorrat. Vielleicht mögt Ihr zu Weihnachten HOLUNDERBLÜTE auf dem Gabentisch?

Kürbis-Maronen-Tarte

Kürbis-Maronen-Tarte mit Winzerkäse

Passend zum Herbst hat uns Rainer Killian von der Event-Agentur organum aus dem Stuttgarter Westen dieses Rezept für Kürbis-Maronen-Tartes mit Winzerkäse zur Verfügung gestellt. Woher wir uns kennen? Rainer Killian ist Tour-Autor und Tour-Manager der kulinarischen Tour Stuttgart-Ost und von daher regelmäßig bei uns in der Küche von Käsemarmela.de zu Gast. Wer die kulinarischen Schätze des Stuttgarter Ostens auf dieser spannenden Tour entdecken will, kann sich übrigens hier anmelden.

Sehr lecker fanden wir übrigens auch die Tarte mit Feige-Walnuss-Ziegenkäse, die wir mit einem Klecks unserer FEIGE zum KÄSE begleitet haben – mit 85 Prozent Fruchtgehalt unsere fruchtigste Sorte. Doch hier zum versprochenen Rezept:

Herbstliche Kürbis-Maronen-Tarte (hier das Rezept zum Ausdrucken als pdf)

TEIG
300 g 1050er Weizenmehl
220 g kalte Butterstückchen
2 Eier
3 EL milder Weinessig
2 Prisen Salz
1 Prise Zucker
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und rasch verkneten. Teig 3 Std. kühl stellen.

BELAG
1 mittelgroßer Hokaido
150 g gekochte Maronen
2 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
Weißwein
Gemüsebrühe
80 g Butter
grobes Salz, Pfeffer, etwas Curry
100 g elsässischer Winzerkäse (z.B. Munster)
Den ganzen Kürbis für 45 min bei 100 Grad im Ofen angaren. Zwiebeln + Knoblauch klein würfeln und in reichlich Butter 5 min. anschwitzen. Kürbis + Maronen grob gewürfelt zugeben, weitere 5 min in der Pfanne bewegen. Mit grobem Salz bestreuen, nach 3 min wenden und mit Wein und Brühe ablöschen. Vollends garen, abwürzen und dann 30 min. stehen lassen, bis die Flüssigkeit aufgesogen ist.

EIGUSS
2 Eier
400 g Crème fraiche
Salz, geschroteter Pfeffer, Muskatblüte
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und verquirlen.

ZUBEREITUNG
Teig (je nach Größe der TarteForm) ca. 2-4 mm dünn auswellen und in die Form(en) legen. KürbisMaronenGemüse (ohne Flüssigkeit!) gleichmäßig verteilen. Winzerkäse in kleinen Stücken drübergeben. Als letztes kommt der Eiguss drüber. Bei ca. 200 Grad Umluft gut durchbacken – je nach Ofen und Dicke 30 bis 45 min
.… ein schönes Glas neuen Wein dazu und dann: guten Appetit!

Käse Caduff in Rottweil – ein Standort mit Aussicht!

Bundesweit in den Medien war vor kurzem die Stadt Rottweil. Am Wochenende 7. und 8. Oktober wurde mit einem großen Fest der höchste Aussichtsturm Deutschlands eröffnet. Wir waren dabei und haben mit unserem Partner Käse Caduff auf der Schlemmermeile unsere fruchtigen Begleiter zum Käse präsentiert – ganz bodenständig…

Aussichtsturm Rottweil

Rottweil am Turmfest-Tag. Während am ersten Oktober-Wochenende Deutschlands höchster Aussichtsturm eingeweiht wurde, blieb Verkaufsleiterin Marina Sulzer im Käse-Fachgeschäft Caduff bei unserer Verkostungsaktion bodenständig. Wobei ein bissle „himmlisch“ findet sie die FEIGE zum KÄSE mit einem Chaource schon 😉

Der neue Blickfang in Rottweil ist ein Testturm der Firma ThyssenKrupp. In zwölf Schächten werden hier modernste Aufzüge getestet. Besucher dürfen mit einer Geschwindigkeit von 8 Metern in der Sekunde im Panoramaaufzug bis zur Aussichtsplattform fahren. Auf 232 Metern Höhe sieht man hier bis zur Schwäbischen Alb, bei guter Sicht sogar bis zu den Schweizer Alpen. Geöffnet ist der Turm freitags, samstags, sonn- und feiertags.

Ein Besuch in Rottweil lohnt sich aber auch wegen des Käsefachgeschäfts Caduff: Eigentlich ist Käse Caduff ein Großhändler, der besonders Metzgereien mit umfangreichem Käsesortiment ausstattet und auch deren Personal schult. In der Hauptstraße 44 gibt es aber auch ein Fachgeschäft mit Marina Sulzer als Verkaufsleiterin. Aktuell finden Sie dort tolle Raclette- und Käse-Fondue-Angebote. Probieren Sie dazu doch am besten mal unser „Duett zum Raclette“ – ZWETSCHGE zum KÄSE und QUITTE zum KÄSE – beide fein winterlich gewürzt. Die Quitte mit bissfesten Würfelchen,  wie ein Relish.

Übrigens gibt es immer mehr Metzgereien, die ihr Sortiment um besondere Feinkost und Käse erweitern. Einer der Vorreiter bei diesem Trend ist die Landmetzgerei Storz in Rietheim-Weilheim, die auch unsere Produkte von Käsemarmela.de im Sortiment hat. Zu Marina Sulzers Aufgaben zählt auch die Schulung des Käse-Fachpersonals der Metzgereien. Dafür findet sie unseren Thekenaufsteller super – dieser erklärt, zu welchen Käsesorten unsere Produkte am besten passen und ist deshalb eine wertvolle Hilfe für Kunden und Verkaufspersonal.

Gutes aus Milch gibt es in der Frankfurter Käsestube


Foto: Gründer Vartan Kevorkyan (links) und sein Mitarbeiter Chris führen nicht nur Raritäten auf dem Käsemarkt sondern verführen ihre Kunden auch mit bestechend fruchtigen Käsebegleitern.

In der Schillerstraße in Frankfurt am Main gibt es seit Juni 2016 einen ganz besonderen Käseladen. Käse-Sommelier Vartan Kevorkyan betreibt dort sein Geschäft „Gutes aus Milch“. Der Name ist Programm: Neben diversen Käsesorten aus aller Welt gibt es frische Milch aus dem Odenwald, Butter und Joghurt sowie besonders fruchtige  Confit-Kreationen. Mit seinem Konzept war der gebürtige Armenier sogar Finalist beim Gründerpreis der Stadt Frankfurt.

Herr Kevorkyan, wie wird man denn Käse-Sommelier?

Kevorkyan: Ich habe meine Ausbildung in Hannover gemacht. Das ist ein vierwöchiger Lehrgang, den die WiFi Niederösterreich (Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer) anbietet. Pro Jahr werden dort nur ca. 50 Käse-Sommeliers ausgebildet. Die Ausbildung war sehr lehrreich, man lernt alles von der Pike auf. Allerdings muss man schon Vorkenntnisse mitbringen, um überhaupt zugelassen zu werden. Die hatte ich aufgrund meiner Berufserfahrung im Catering.

Sie waren vorher in der Finanzbranche tätig – wie kam es da zu der Idee, einen Käseladen aufzumachen?

Kevorkyan: Das war ein großer Schritt, aber die Liebe zu Milchprodukten und generell die Leidenschaft für Essen und Trinken war schon immer da. Ich biete neben Käse auch verschiedene Buttersorten an, zum Beispiel Rohmilch- oder Nussbutter. Auch Wein gibt es bei uns zu kaufen und zu probieren. Bei uns kann man nicht nur einkaufen, sondern auch eine Käseplatte mit einem Glas Wein vor Ort genießen.

Sie sind nach nur einem Jahr schon Mitglied in der sehr exklusiven Vereinigung „Guilde Internationale des Fromagers“ – das ist eine große Auszeichnung …

Kevorkyan: Normalerweise dauert es einige Jahre, bis man dort aufgenommen wird. Mir hat es geholfen, dass ich zwei wichtige Mentoren und Fürsprecher hatte. So darf ich mich „Garde de Juré“ nennen. Die Mitgliedschaft in diesem Netzwerk ist sehr hilfreich, da ich dort viele Kontakte zu Käseherstellern knüpfen kann.

Wo kommen Ihre Käse her?

Kevorkyan: Unser Käse stammt aus der ganzen Welt. Voraussetzung ist nur, dass er gut schmeckt, außergewöhnlich ist und handwerklich hergestellt wurde. So beziehen wir viele Käsesorten von bäuerlichen Herstellern. In der Region kaufen wir direkt bei den Herstellern, die hessischen Produzenten sind inzwischen sehr gut. Da gibt es zum Beispiel die Domäne Mechtildshausen, die FuchsHöfe, die Gemeinschaft Altenschlirf mit ihrem Altefelder, die Hofkäserei Taunusblick, das Hofgut Oberfeld, den Marienhof …
Aus dem Ausland bekommen wir Exklusiv-Importe. Neben unserem klassischen Sortiment bieten wir immer wieder etwas Neues an. Außerdem stellen wir jeden Monat unter ein Thema, aktuell zum Beispiel Spanien. Vorigen Monat ging es um Schafs- und Ziegenkäse aus Europa.

Stellen Sie auch selber her?

Kevorkyan: Ja, wir stellen selber Joghurt und Kochkäse her. Außerdem affinieren wir Käse. Zum Beispiel einen gereiften Ziegenkäse, den wir mit Lavendel, Honig und Rosenwasser verfeinern. Auch Zimt, Apfelstückchen oder Ahornsirup verwenden wir zur Veredelung von Käse.

In Ihrem Laden präsentieren Sie die Käsesorten nicht an einer klassischen Theke, sondern optisch ansprechend unter Käseglocken. Woher stammt die Idee?

Kevorkyan: Da waren vorrangig Platzgründe ausschlaggebend. Außerdem kann unter den Käseglocken jeder Käse sein eigenes Aroma entfalten. In Folie verpackt schwitzt der Käse sonst bei Zimmertemperatur.

Was waren bei der Gründung die größten Schwierigkeiten? Und was hat geholfen?

Kevorkyan: Eine Schwierigkeit ist sicherlich die Finanzierung. Und dann die diversen Anlaufschwierigkeiten. Anfangs hat man so viel zu tun, dass es schwer ist, sich zu fokussieren. Die Strukturen und Prozesse müssen erst geschaffen werden. Natürlich trifft man auch Fehlentscheidungen und zahlt Lehrgeld. Aber ich kämpfe und mache weiter. Mit guten Produkten, gutem Service, Marketing und Werbung geht es voran. Ich denke, man braucht schon drei Jahre, bis es richtig läuft.

Verraten Sie uns Ihren Lieblingskäse?

Kevorkyan: Ich liebe Epoisses. Und dann esse ich sehr gerne den Dolomitenkönig. Das ist ein ganz einfacher Käse, der aber immer schmeckt.

Zum Epoisses empfehlen Sie auch Ihr Prosecco-Aperol-Gelee, das Sie wie fünfzehn weitere Confits zum Käse unter Ihrer Marke vertreiben und die Rezepte dafür selbst entwickeln. Das finden wir natürlich als Käsemarmela.de spannend…. Erzählen Sie uns doch ein bisschen, wie Ihr Faible für die originellen Käsebegleiter entstanden ist?

Kevorkyan: Bei den Kunden kommt das gut an. Die Käsesorten wurden teils seit Jahrhunderten in bestimmten Kombinationen gegessen: zum Ossau-Iraty Kirschmarmelade, zum Tetilla Apfelkompott, zum Manchego Quittengelee, zum Blue Stilton Port usw….
Der Epoisses wird mit Marc de Bourgogne gewaschen, Rebsorte Chardonnay, aus dem man auch Schaumwein macht. Ergo passt Prosecco. Aperol ist etwas bitter und harmoniert ganz gut mit dem Epoisses. Letztendlich sind das aber nur Empfehlungen. Richtig ist, was schmeckt.

www.gutesausmilch.de

https://www.facebook.com/kaesestubeffm/

Mit Oliven für Freiburg fing alles an…..

Foto: Engagiert auch bei der Guilde International des Fromagers: Straßburg war das jüngste Ziel der Damen Birgit Böhme (links) und Martina Holzapfel

30 Jahre Fromagerie Holzapfel in Herrenberg

Als Markus Holzapfel 1987 die Idee hatte, auf dem Freiburger Wochenmarkt marinierte Oliven zu verkaufen, war das noch eine echte Sensation! Sie erinnern sich? Die Zeit als Alfred Biolek als erster TV-Gourmet und Hobbykoch die Republik kulinarisch zu reformieren begann? Bis dahin Oliven im Glas – eine etwas exaltiertere Konserve, meist mit Paprika-Paste gefüllt. Frische Kräuter? Fehlanzeige!

Der 29-jährige Student der Sozialwissenschaften überzeugte seine Freundin und spätere Ehefrau Birgit Böhme, mit ihm samstags den Wochenmarkt der Studentenstadt zu erobern. Bereits damals und auch später galt ihre gemeinsame Leidenschaft gutem Essen. So waren auch die privaten Urlaubsreisen nach Frankreich stets eine Recherchetour für Entdeckungen, die in das wachsende Sortiment aufgenommen wurden. Es folgten bald Stände auf den Weihnachtsmarkten Offenburg und Ulm und den Wochenmärkten Herrenberg, Nagold und Ulm.

Käse gehört seit 1991 zum Sortiment und wird namensgebend für das Trio, zu dem auch Martina Holzapfel gehört, die jüngere Schwester von Gründer Markus. Seit 2009 ist die Fromagerie Holzapfel in dem schönen Fachwerkhaus in der Herrenberger Schulstraße zu Hause. Das Magazin Der Feinschmecker zeichnete sie 2011 als eines der besten Käsegeschäfte Deutschlands aus. Die Schwägerinnen Martina Holzapfel und Birgit Böhme setzen vor allem auf zuverlässige und langjährige  Partner, die ihre Hingabe an höchste Produktqualität teilen. Die Allgäuer Käserei Baldauf ist seit Jahrzehnten Käsepartner und natürlich bei der Jubiläumsfeier in Herrenberg am 21. und 22. Juli mit dabei. Birgit Böhme: „Ich schätze es, wie bei Baldauf Käse auf ursprüngliche Weise auf hohem technischen Niveau und mit eigenen Kulturen hergestellt wird. Wo Baldauf drauf steht, ist Qualität ohne Kompromisse drin.“

Ursprünglich hatten Markus Holzapfel und Birgit Böhme vor, beruflich Sozialarbeit zu leisten. Dann fanden sie die Berufung darin, den Menschen Gutes durch gutes Essen zu tun. Die selbst gemachten Antipasti sind neben dem umfangreichen Käsesortiment mit etwa 250 Sorten immer ein wichtiger Erfolgsfaktor geblieben. In der „Genussmanufaktur“, wie die Produktion in Kuppingen gerne genannt wird, werden die Oliven von vier Mitarbeiterinnen nach kreativen Rezepten mit besten Zutaten wie Knoblauch, Chili oder mediterranen Gewürzen eingelegt. „Künstliche Aromen oder Konservierungsstoffe haben hier Hausverbot“, betont Martina Holzapfel, die auch die Wochenmarktteams in Nagold und Ulm organisiert. 

Und wird den Damen der ganze Käs‘ niemals zu viel? Iwo, ihre Lieblingskäsesorten gehen immer! Bei Brigit Böhme ist das ein Epoisses aus Burgund, bei Martina Holzapfel ein in der Höhle für ein Jahr gereifter Gruyere, wie die beiden in Ihrem Jubiläums-„Käsblättle“ vom Juli 2017 verraten.

 

Tanja Leis im Gespräch mit Fromagier

Begegnungen auf der Kulinart

Viel Leckeres gab es auf der Kulinart-Genussmesse in Stuttgart am zweiten November-Wochenende 2016 zu probieren. Im schönen Ambiente des Römerkastells präsentierte zum Beispiel Helmut Claus eine besondere Salatsauce. Das Rezept stammt von Gabriellas Großmutter Emilie aus den 20er-Jahren. Die senfig-pikante Sauce, die zu Salat ebenso wie zu Fleisch und anderen Gerichten passt, hat sich inzwischen vom Familien-Geheimtipp zum Verkaufsschlager entwickelt.

Sehr lecker sind auch die Käsesorten und die eingekochten Schätze von Esther Wiemann vom Nürtinger KäseKontor. Schön anzusehen sind die eingelegten Gemüse namens „Saure Sommerkunst“ oder „Scharfe Jungs“. Auch Käsebegleiter stellt die engagierte Quereinsteigerin selbst her, unter anderem in den Geschmacksrichtungen Papaya Orange oder Scharfes Geishirtle. Über Esther Wiemann und ihre Leidenschaft könnt ihr hier im Blog noch mehr lesen!

Inspirierend war auch das Zusammentreffen mit dem Käsermeister Charles-Edouard Pierrel aus der Schweiz. Er stellt den bekannten Tête de Moine im Schweizer Jura selbst her. Vielleicht war die Begegnung ja sogar der Beginn einer lukullischen Zusammenarbeit. Die Kontakte sind jedenfalls ausgetauscht, und Ideen für einen gemeinsamen Messestand reifen …

Diesen Herbst findet die Kulinart am 21. und 22. Oktober in Frankfurt und am 18. und 19. November in Stuttgart statt. Wir freuen uns!

 

Willkommen, köstliche Kirsche!

Ab 15. Juli ist sie auch Online im Handel unsere KIRSCHE zum KÄSE
Dankeschön an alle, die mit Kombintionsvorschlägen, Gewürzideen und Glasdesign mitgetüftelt haben. Im Mai standen meine Produktionsleiterin Astrid Ney und ich zum ersten Mal gemeinsam in der Versuchsküche. Vor uns zwei große Töpfen duftender Kirschkreationen:

Ich hatte die Konditor-Gesellin aus der Eifel und nun Stuttgarter Studentin der Ernährungswissenschaften zu einem „Kirsch-Duell“ herausgefordert: Salbei, Balsamico-Reduktion, rote Pfefferbeere hatte sie zur Abrundung vorgeschlagen. Ich hielt mit Portwein, Schokoladenpfeffer (auch Langer Pfeffer klein, in Bio-Qualität bei Biova) und Schokominze dagegen. Insgeheim war Astrids Rezept mein Favorit, dem ich viel bessere Chancen auf dem Markt zuschrieb.

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