Alle Artikel in: Saisonale Früchtchen

Der eigene Garten gibt immer etwas her. Hier findet ihr passend zur Jahreszeit Anregungen, Ideen, Rezepte und vieles mehr.

Birnen-Quitten-Torte mit Blauschimmelkäse präsentiert von „The Hessisch Cheesman“

Diplom-Käse-Sommelier Stefan Beißler ist überzeugt: „Wer Käse streut, wird Liebe ernten“ Weil wir dem kaum widersprechen können und uns zudem immer über Rezepte freuen, die unsere fast vergessene Frucht, die QUITTE, ins Zentrum rücken, bekommt Ihr hier als Tipp für das herbstliche Gäste-Büffet ein echtes „Hingucker-Rezept“. Zutaten: 1 großer Cambozola Blaukulturkäse (an Ihrer Käsetheke vorbestellen) 1 Glas Quitten Gelee (habe regional den Hunsrücker Quitten Gelee von der Hunsrücker Genussmanufaktur genommen) 1 große Dose Williams Birnen in Hälften geschnitten und gezuckert 1 Bund frische Minze Zubereitung: Den Cambozola quer halbieren und pikieren. Den „Boden“ mit etwas von dem Saft der Williams Birnen beträufeln und mit dem Quitten Gelee bestreichen. Die Birnen abtropfen lassen und sehr klein schneiden. Drei Stück als Deko zur Seite legen.  Die kleingeschnittenen Birnen auf dem Käse verteilen und noch eine Schicht Quitten Gelee darauf verteilen. Den „Deckel“ des Cambozola darauf legen. Auf dem Deckel noch etwas Quitten Gelee verteilen und die zur Seite gelegten Birnen als Deko darauf trapieren. Mit dem Bund frischer Minze dekorieren. Fertig! Dazu passt gut frisches Brioche Brot Ich hoffe …

Rezepte träumen – so entsteht eine neue Sorte

Endlich plaudern wir mal wieder aus dem Kochtopf! Unsere neue CASSIS zum KÄSE ist im Handel, und wir freuen uns, ein paar Insider-Infos mit Euch zu teilen ;-). Oft werde ich gefragt, wie eine neue Sorte entsteht, und meine ehrliche Antwort ist: „Im Kopf.“ Tatsächlich, der Gaumen kommt erst später ins Spiel. Als ich vor sechs Jahren mit Käsemarmela.de startete, gab es auch meiner privaten Küche nur drei Sorten. Sieben weitere für eine komplettes Winter- und Sommersortiment mussten in wenigen Wochen erschaffen werden. Das funktioniert bei mir „im Traum“ – keine Koketterie! 😉 Ich visualisiere Geschmäcker sehr stark, überlege mir zur Grundnote einer Frucht eine passende Kräuterart und eine Pfeffersorte. Das ist übrigens unser Grundsatz für jedes Rezept: Bitte nur EINE Frucht, keine allzu scharfen Gewürze. Eine Kräuterart, eine Pfeffersorte, etwas Zitrone – das wär’s. Wer uns kennt, weiß, dass Käsemarmela.de sich damit bewusst von Chutneys und Senfsoßen abgrenzt.  Aber zurück zur Cassis: Ihr Grundgeschmack ist süß und säuerlich, aber auch herb und fast eine Spur bitter. Im Mund kann Sie ein leicht adstringierendes Gefühl verursachen. …

Sommerliche Pfirsich-Blauschimmel-Quiche

Wir verwenden hier zum Pfirsich aus dem Remstal den „Roggen Blau“ Käse der Langenburger Schafkäserei (Demeter) aus dem Jagsttal. Er gehört zu den kräftigen Blauschimmel-Käsen, ähnlich dem französischen Roquefort. Seinen ungewöhnlichen Namen hat der Käse bekommen, weil die benötigten Blauschimmel Kulturen (Penicillinum Pilz) in Roggenbrot vorgezüchtet werden, das von innen schimmelt.   Zutaten für eine Kuchenform / Tartform mit 26 cm Durchmesser oder 4 kleine Tarteförmchen Mürbeteig 200 gMehl 1 TLSalz 1Ei 1 PriseZucker 100 gButter aus dem Kühlschrank Belag 150 g Roggen Blau  (alternativ Roquefort oder milder Gorgonzola) (Langenburger Schafkäserei, z.B. erhältlich auf dem Esslinger Wochenmarkt bei Andrea Holzer) 3 Eier 200 g Schmand Salz frisch gemahlenen Pfeffer weißer Pfeffer und einige gemörserte Rosa Pfefferbeeren 1 Prise Muskatnuss 3 Weinbergpfirsiche (geschält) 1 SpritzerZitronensaft 1 Prise Muskatnuss Kuchenform / Tartform mit 26 cm Durchmesser oder 4 kleine Tarteförmchen  Zubereitung Mehl mit Salz in einer Schüssel mischen, in die Mitte eine Mulde formen. Butter in kleinen Stücken zugeben, ebenso das Ei und 1 Prise Zucker. Rasch zu einem Teig verkneten. Teig für etwa 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Den Edelschimmelkäse mit …

„So hab‘ ich’s immer gemacht und es war gut so“

Die Stuttgarterin Maria Seybold ist um die Jahrhundertwende zwischen dem 19. und 20. geboren. Ihr Rezept für Rotes Johannisbeergelee wird in der Familie über vier Generationen gelebt. Schwiegertochter Bärbel Seibold, selbst inzwischen 77, hat uns das Gelee als Gastrezept überlassen. Wir danken Dir, liebe Bärbel, nicht nur für das Gelee sondern vor allem für Deine zupackende Hilfe in unserem Start-up. Neuer Minijob mit 76 und danach noch zum Volleyball-Training! Das sollte Dir erst mal eine nachmachen ….. Wir vermissen Dich! Hier nun die familiäre Transkription des wunderbaren Sütterlin-Schriftstückes und daran anschließend eine kurze „Exegese“ 😉 Rotes Johannisbeergelee „Beeren mit dem Kamm waschen, aufs Feuer setzen und einen Schwall darüberlassen, damit die Beeren platzen. Auf ein Tuch gießen und durchpressen. Einen Tag Saft stehen lassen. Dann nehme man Pfund auf Pfund, und zwar ein Liter Saft – ein Kilo Zucker. Setze den Saft aufs Feuer, rühre Zucker langsam ein, rühre bis ans Kochen, dann vom Herdfeuer nehmen. 10  bis 15 Minuten ziehen – stehen lassen, dann die weiße Schicht, die sich oben bildet, abnehmen und in …

Quittenkuchen von der Landfrau

Ein leckeres Herbstrezept hat uns Birgit Neußer zur Verfügung gestellt – herzlichen Dank dafür! In ihrer Manufaktur „Die Landfrau“ stellt sie Eingekochtes vom Pesto bis zum orientalischen Sesam-Dip her, gibt Kochkurse und betreibt sogar noch einen Food-Blog mit Rezepten. Damit aktualisieren wir in diesem Herbst unser im Vorjahr veröffentlichtes „Quitten Spezial“. Kennengelernt haben wir „Die Landfrau“  auf der Messe „Made in Stuggi“ – denn wie wir lebt und arbeitet Birgit Neußer im Stuttgarter Osten. Zur Quitte haben wir als Käsemarmela.de eine besondere Beziehung, denn auch in unserer sehr beliebte bissfesten QUITTE zum KÄSE verarbeiten wir diese herbe Frucht. Das Quittenkuchen-Rezept von Birgit Neußer steht auch in ihrem Buch „Handgemachtes Glück“, das 2015 im Silberburg-Verlag erschienen ist.   Zutaten Teig: 200 g Mehl 2 gestrichene TL Backpulver (alernativ Weinstein-Backpulver) 150 g Butter 100 g braunen Mascobado Zucker 1 TL Bourbon Vanille 3 Eier Zitronenabrieb von einer Bio-Zitrone 3 EL Milch 50 g Mandelblättchen 2 EL Puderzucker Zutaten 750 g Quittenmus: ca. 1 kg Quitten 3 EL Weißwein 200 ml Wasser 50 g Zucker Prise Zimt Zubereitung: Zuerst …

Willkommen, köstliche Kirsche!

Ab 15. Juli ist sie auch Online im Handel unsere KIRSCHE zum KÄSE Dankeschön an alle, die mit Kombintionsvorschlägen, Gewürzideen und Glasdesign mitgetüftelt haben. Im Mai standen meine Produktionsleiterin Astrid Ney und ich zum ersten Mal gemeinsam in der Versuchsküche. Vor uns zwei große Töpfen duftender Kirschkreationen: Ich hatte die Konditor-Gesellin aus der Eifel und nun Stuttgarter Studentin der Ernährungswissenschaften zu einem „Kirsch-Duell“ herausgefordert: Salbei, Balsamico-Reduktion, rote Pfefferbeere hatte sie zur Abrundung vorgeschlagen. Ich hielt mit Portwein, Schokoladenpfeffer (auch Langer Pfeffer klein, in Bio-Qualität bei Biova) und Schokominze dagegen. Insgeheim war Astrids Rezept mein Favorit, dem ich viel bessere Chancen auf dem Markt zuschrieb.

Buchtipp: „Quitten. Geschichte – Anbau – Köstlichkeiten“

Viel Wissenswertes rund um die Quitte und eine schöne Rezeptsammlung gibt es im Buch „Quitten. Geschichte – Anbau – Köstlichkeiten“ von Claudia Diewald und Ingeborg Scholz, erschienen im Verlag Neumann-Neudamm. Schon die alten Römer schätzten die Frucht, die etwas in Vergessenheit geraten war, bevor sie in den letzten Jahren wiederentdeckt wurde. Geschichte und verschiedene Sorten werden im Buch vorgestellt. Die beiden Autorinnen machen aber vor allem Lust darauf, mit der Quitte zu kochen. Die attraktiv bebilderte Rezeptsammlung reicht von Quitten-Kürbissuppe über Quitten-Lamm-Topf und Chutney bis hin zu Muffins und Kuchen. Natürlich dürfen auch Klassiker wie Quittengelee oder Quittenlikör nicht fehlen. Und auch ein paar Kombinationen mit Käse werden vorgestellt. Ein Rezept aus dem Buch dürfen wir hier freundlicherweise veröffentlichen: Membrillo mit Käse (Quittenbrot) Zutaten: 1 kg Quitten 500 ml Wasser 500 g Zucker 500 g Rohrzucker 200 g milder Käse (z.B. Ziegenfrischkäse, Butterkäse) Zubereitung: Die Quitten gründlich abreiben, Kerngehäuse entfernen und mit der Schale klein schneiden. Die Stücke im Wasser ca. 50 Minuten kochen, bis die Früchte auseinanderfallen. Alles durch ein Sieb passieren und dabei …

Unsere Quitte – ein rebellisches Früchtchen

50 bis 60 Jahre alt sind die kerngesunden Bäume der Apfel- und Birnen-Quitte, die wir im Herbst verarbeiten durften. Den immer noch sehr guten Ertrag der Bäume – sogar in einem schwachen Quitten-Jahr – verdanken wir einer Maßstäbe setzenden Schnittpflege: Unsere pikante QUITTE zum KÄSE ist nämlich ein rebellisches Früchtchen! Nein, damit meinen wir diesmal nicht das anstrengende Schälen und Schneiden der extrem harten Frucht. Vielmehr kommen unsere Remstal-Quitten in diesem Herbst von Erika Palmer, der Witwe des 2004 verstorbenen „Remstal-Rebellen“ Helmut Palmer aus Geradstetten im Landkreis Waiblingen.

Die Quitte – eine fast vergessene Frucht

Wer einen Quittenbaum im Garten stehen hat, kann sich glücklich schätzen. Denn vielerorts ist die Frucht mit dem verschwenderischen Duft verschwunden. Gründe dafür dürfte es einige geben: Die Quitte kann nicht roh verzehrt werden, sondern muss unter einiger Kraftanstrengung durch Rubbeln von ihrem Flaum befreit, manchmal geschält, in jedem Fall aber klein geschnitten und anschließend gekocht werden, bevor man sie genießen kann. Dann allerdings betört sie mit ihrem Aroma und verfeinert auch deftige Speisen. In den letzten Jahren wurde sie deshalb von Liebhabern wiederentdeckt und kommt jetzt nicht nur in Form von Gelee oder Quittenbrot auf den Tisch, sondern auch als Beilage zu Fleischgerichten oder im exotisch gewürzten Curry. Dank moderner Küchenhelfer ist die Verarbeitung heute deutlich einfacher als zu Großmutters Zeiten. Ursprünglich stammt die Quitte aus dem Kaukasus. Über Griechenland kam sie ins römische Gebiet und wurde später im gesamten Mittelmeerraum kultiviert. Heute findet man die wärmeliebende Pflanze auch in Mitteleuropa. Verarbeitet wird sie meist zu Saft, Gelee, Mus und Marmelade. Das Mus kann auch mit Zucker verdickt und dann auf Bleche gestrichen und …