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Mein Dankeschön an Freunde und Förderer

Ehrfürchtig stehe ich seit zwei Jahren immer wieder in ausgewählten Käsegeschäften und bewundere dort an den Wänden diese vierfarbige Plakette mit dem Hirtenjungen mit Schaf, einem Ziegen- und einem Kuhkopf. Wer sich um die Käsekunst oder deren Verbreitung verdient macht, der darf das Wappen führen, nachdem er oder sie feierlich inthronisiert wurde.

Bis 2016 hatte ich nicht die geringste Ahnung, dass es die Guilde Internationale des Fromagers gibt, geweige denn, wofür sie steht…. Sie hat sich den Erhalt, die Pflege, ja sogar den Ausbau der handwerklichen Käsekunst aufs Signet geschrieben. Die Deutsche „Confrérie“ (Bruder- und inzwischen auch Schwesternschaft) ist 2001 von Siegfried Maurer  und 17 Mitstreitern gegründet worden. Nun bin ich eines von bald 250 berufenen Mitgliedern – ein Compagnon de Saint Uguzon.

Wer nicht vom Käsefach ist, aber an der weiteren Geschichte interessiert, für den an dieser Stelle ein kleiner Exkurs zu Guilde Internationale des Fromagers 😉
Alle anderen bitte einfach hier weiterlesen:

Man könnte es Glück nennen, was mir im März bei der Hausmesse des Käse-Großhändlers Jäckle Frischpartner in Ulm widerfahren ist, als Siegfried Maurer mich zuerst zwei Tage beobachtete und dann in seiner leisen, diskreten Art fragte, ob ich mir vorstellen könne, ein Mitglied der altehrwürdigen Vereinigung – gegründet vor bald 50 Jahren  in Frankreich – zu werden. Ich war sprachlos! Meist dauert es Jahre, bis Käsekundige dorthin berufen werden, und ich bin ja auch „nur“ die Produzentin eines Käsebegleiters – gleichwohl eine, die seit zwei Jahren wie ein Schwamm alles aufsaugt, was es über Käse und Food-Pairing zu lernen gibt.

Die Freude des Gefundenwerdens

Man könnte es Bestimmung nennen, dass Fritz Jäckle, Inhaber des Käsegroßhandels in dritter Generation, mich erst kurz zuvor gefragt hatte, ob ich auf seiner Hausmesse ausstellen möchte und ob er seinen Kunden meine Produkte künftig als Zwischenhändler anbieten könne.

Man darf es ganz sicher großes Wohlwollen nennen, dass Birgit Böhme – Gründerin und Mitinhaberin der Fromagerie Holzapfel dem Fritz aus Ulm ein paar meiner Gläschen in die Hand gedrückt hatte und auf ihre sympathisch badische Art zu verstehen gab, dass es im schwäbischen Käsemarkt Zeit für was Neues sein könnte ;-)….

Ist es Fügung, dass ich nun, am 17. Juni 2018 ausgerechnet in meiner Herzensheimat München mit einer Patin aus dem Fünf-Seen-Land inthronisiert werde? Brigitte Irmer ist Inhaberin von Schindler-Delikatessen aus Starnberg, wo meine beiden Töchter geboren sind. 18 Jahre haben wir im Landkreis gelebt. Sie und Siegfried Mauerer, der heutige Ehrenpräsident der Deutschen  Sektion, glauben an mich und die Idee hinter Käsemarmela.de.

„Wer aufhört zu suchen, der wird gefunden“, sagt ein schönes Sprichwort und auch mancher Therapeut. Ich danke von Herzen allen Menschen, die in den letzten beiden Jahren zu diesem Gefundenwerden beigetragen haben. Es waren mehr, als die oben namentlich erwähnten, die meine Idee und mein plötzliches Erscheinen auf dem oft sehr umkämpften Feinkostmarkt für unterstützenswert erachten. Die mittragen, dass mit einem erklärungsbedürftigen Produkt kein schneller Euro zu machen ist. Auch der langjährige Deutschland-Vorsitzende der Guilde Internationale, Günther Abt (Käse Abt), gehört dazu.

Käseverrückte mit viel Expertise

Ich freue mich sehr darauf, in der Guilde vielen „Käseverrückten“ zu begegnen. Wir alle sind aufgefordert, eine Welt, die es nachhaltig zu schützen gilt, trotzdem im Kleinen täglich ein Stückchen schmackhafter machen zu dürfen.

Ich fühle mich dem Respekt vor Lieferanten, Handelspartnern, Mitarbeitern und Protagonisten für meine Blog-Geschichten verpflichtet. Käsemarmela.de will ehrliche handwerkliche Produkte auf dem Markt wissen. Herzlichen Dank für die Aufnahme in die Guilde Internationale des Fromagers. Dem neu gewählten Vorstand wünsche ich gutes Gelingen für seine Arbeit.

Was mich persönlich besonders freut: Dass mit Susanne Backes-Keck von Die Trüffelmanufaktur erstmals eine Frau zur 2. Vorsitzenden bestimmt wurde.

Susanne Backes-Keck bem After-Inthro-Dinner in Schuhbecks „Orlando“ in München

 

 

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