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Gebt uns Euer Bestes!

Uta ist Apothekerin, ihre geniale Organgenmarmelade heißt deshalb einfach „O 16/1“ – Orange, hergestellt im Januar 2016. Schlicht, aber tut dem köstlichen Inhalt keinen Abbruch. Hinein kommt nur das Beste – die Orangen sind Direktimport aus Sizilien, lagern ab Dezember auf dem Dachboden und verströmen feine natürlich biologische Zitrusaromen in ihrem Bauernhaus bei Buchloe. Ihr Geheim-Rezept findet Ihr hier (LINK). Birgit ist Zahnarzthelferin – Spezialgebiet Abrechnungswesen. Entsprechend ordentlich, ja gar „perfektionistisch“ geht es auch in der privaten Einmachküche zu. Ihr habt es erraten, welche Gläser sie mir geschenkt hat? Richtig, die mit den hübschen Etiketten und Hütchen (Rote Zwiebel, Holunder-Zitrone, Apfel-Quitte). Eine Zier für jede Tafel und köstlich sowieso… Hier geht’s zu den Rezepten (LINK 1, LINK 2, LINK 3) Dann ist da noch Carmen, die mit Ihrem Mann gerne die Küche teilt – der käst neuerdings sogar! Aber das ist eine andere Geschichte, die wir hier demnächst erzählen werden ;-)… Carmen ist eine begnadete Photoshopperin. Ihr Glas ist dennoch schlicht, heißt einfach nur „Zwiebelmus“ (als Link gestalten)… Wir lieben es so wie es ist …

Frauen starten erfolgreich durch

Dass Dagmar Schwarz ein „Käpsele“ ist – wie man im Schwäbischen besonders helle Köpfe nennt -, das wusste ich schon als wir im Sommer 1986 gemeinsam das Abiturzeugnis am Schönbuch-Gymnasium entgegen nahmen. Dass aus ihr ein paar Jahre später Dr. Dagmar Ruhwandl, Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie werden würde, war ziemlich absehbar. Dass dazu neben drei Kindern und einem Lehrauftrag an der TU München noch eine eigene Burn-out-Praxis und mehrere erfolgreiche Buchtitel bei Klett-Kotta kommen würden, war dann doch große Kür. Welche Erklärungsansätze gibt es für das Phänomen, dass die Frauen, die wir in der Serie „Auch gut“ monatlich vorstellen wollen, in der Lebensmitte noch einmal im handwerklichen Bereich neu gestartet sind, wollten wir von ihr wissen.. Was genau reizt Menschen mit akademischen Berufen in der Lebensmitte an einem Umstieg ins Handwerkliche und Sensorische? Dagmar Ruhwandl: „Zu sehen, zu spüren und zu schmecken, dass man etwas bewirken kann, ist ein bedeutendes Gefühl. Die sogenannte „Selbstwirksamkeit“ spielt in der Depressionsprophylaxe eine wichtige Rolle. Für mich ist Dietrich Bonhoeffer da immer wieder ein beeindruckendes Beispiel. Noch in …

Buchtipp: „Quitten. Geschichte – Anbau – Köstlichkeiten“

Viel Wissenswertes rund um die Quitte und eine schöne Rezeptsammlung gibt es im Buch „Quitten. Geschichte – Anbau – Köstlichkeiten“ von Claudia Diewald und Ingeborg Scholz, erschienen im Verlag Neumann-Neudamm. Schon die alten Römer schätzten die Frucht, die etwas in Vergessenheit geraten war, bevor sie in den letzten Jahren wiederentdeckt wurde. Geschichte und verschiedene Sorten werden im Buch vorgestellt. Die beiden Autorinnen machen aber vor allem Lust darauf, mit der Quitte zu kochen. Die attraktiv bebilderte Rezeptsammlung reicht von Quitten-Kürbissuppe über Quitten-Lamm-Topf und Chutney bis hin zu Muffins und Kuchen. Natürlich dürfen auch Klassiker wie Quittengelee oder Quittenlikör nicht fehlen. Und auch ein paar Kombinationen mit Käse werden vorgestellt. Ein Rezept aus dem Buch dürfen wir hier freundlicherweise veröffentlichen: Membrillo mit Käse (Quittenbrot) Zutaten: 1 kg Quitten 500 ml Wasser 500 g Zucker 500 g Rohrzucker 200 g milder Käse (z.B. Ziegenfrischkäse, Butterkäse) Zubereitung: Die Quitten gründlich abreiben, Kerngehäuse entfernen und mit der Schale klein schneiden. Die Stücke im Wasser ca. 50 Minuten kochen, bis die Früchte auseinanderfallen. Alles durch ein Sieb passieren und dabei …

„Erbtante“ mit Käse-Leidenschaft

Seit neun Jahren betreibt Esther Wiemann das Nürtinger KäseKontor.  Neben Bergkäse aus dem Allgäu, Käse von der Schwäbischen Alb und französischem Camembert sind auch ihre hausgemachten Frischkäse bei den Kunden ein Renner. Doch Käse allein ist ihr nicht genug: Die kreative Unternehmerin stellt auch noch Tomatensaucen, Chutneys und Pestos her, legt Gemüse dekorativ in Gläsern ein, bietet einen Mittagstisch an und übernimmt das Catering für Veranstaltungen. Dabei hat Esther Wiemann früher etwas ganz anderes gemacht: „Ich war 20 Jahre lang in der Altenpflege tätig und habe als Pflegedienstleiterin gearbeitet.“ Nebenher hat sie allerdings schon immer in der Gastronomie gearbeitet. Als sich die Möglichkeit bot, in einem Café zu arbeiten, packte sie die Gelegenheit beim Schopf und stieg aus ihrem alten Beruf aus. „Dort gab es immer mehr Verwaltungs- und Controllingaufgaben. Man war ständig in Rufbereitschaft.“ Unter dem Café wurde irgendwann ein Käseladen frei – und Esther Wiemann ging den nächsten Schritt. Wie sie das alles schafft? „Der Laden hat montags und dienstags geschlossen. Ich selbst stehe an zwei halben Tagen im Geschäft.“ Für Entlastung sorgen ihre …

Wo kommt der Comté eigentlich her?

Die Ursprungsbezeichnung für einen Comté weist auf die französische Region Franche-Comté (deutsch: Freigrafschaft Burgund) hin. Das Gebiet hat 230 gemeinsame Grenzkilometer mit der Schweiz. Tatsache ist, dass der Käse eigentlich in der Schweiz erfunden wurde. Die Käser aus Bern produzierten während des ersten Weltkriegs ihren Gruyère aber jenseits der Grenze im französischen Jura, wo sie bessere Bedingungen fanden, und zwar in der Region Franche-Comté – so entstand der Comté in Frankreich, wo er heute zu den beliebtesten Sorten überhaupt zählt. Comté hat viele Facetten Zur Herstellung der 40-kg-Laibe werden bis zu 500 Liter Rohmilch benötigt. Mit Reifegraden von mindestens 4 Monaten bis manchmal bis zu 30 Monaten hat der typische Bergkäse viele Gesichter. Auch jahreszeitlich wandelt sich der Comte-Genuss. Gras, Heu- und Gewürzkräuter der Almwiesen im Jura sorgen beim Frühjahrs-Comté für eher blumigen Geschmack, im Sommer kommen Noten von Zitrusfrüchten und Honig hinzu, während die aus Herbstmilch hergestellten Laibe eine eher nussig-erdige Note erhalten. Etwas gelblicher im Sommer und etwas elfenbeinfarben im Winter, wird auch die Optik vom Futterangebot für die Milchkühe mitbestimmt. Seine typischen Salzkristalle entwickelt der …

Messen mit Käse & Co

Probieren geht über Studieren! Das gilt vor allem, wenn es ums Essen geht. Wir haben für euch Messen und Genuss-Festivals zusammengestellt, auf denen Käse-Freunde sich wie im Paradies fühlen müssten. Und vielleicht trifft man sich ja auf der ein oder anderen Veranstaltung? Slow Food Stuttgart 20. bis 23. April 2017 Aus Italien, Frankreich, Österreich, der Schweiz und natürlich Deutschland kommen die Käsehersteller, die sich auf der Slow Food in Stuttgart präsentieren. Ob mild oder pikant, hart oder weich – hier ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei. Wir freuen uns unter anderem auf Käseaffineur Hansi Baumgartner mit seiner Firma Degust aus Südtirol. www.messe-stuttgart.de/marktdesgutengeschmacks Genuss-Gipfel, Bad Kissingen 24. April 2017 Mehr als 80 hochkarätige Aussteller sind auf dieser Fachmesse vertreten. Kleine Manufakturen, die mit viel Leidenschaft hochwertige Produkte, oft mit neuen innovativen Konzepten entwickeln, sind ebenso dabei, wie Traditionalisten und Grossisten, die auf Qualität und Handwerk setzen. Organisiert wird die Messe vom Verband Corpus Culinario. www.corpus-culinario.de Käse & Wein, Schloss Wolfenbüttel 29. April bis 1. Mai 2017 Nicht nur Käse und Frucht passen wunderbar zusammen, sondern …

Unsere Quitte – ein rebellisches Früchtchen

50 bis 60 Jahre alt sind die kerngesunden Bäume der Apfel- und Birnen-Quitte, die wir im Herbst verarbeiten durften. Den immer noch sehr guten Ertrag der Bäume – sogar in einem schwachen Quitten-Jahr – verdanken wir einer Maßstäbe setzenden Schnittpflege: Unsere pikante QUITTE zum KÄSE ist nämlich ein rebellisches Früchtchen! Nein, damit meinen wir diesmal nicht das anstrengende Schälen und Schneiden der extrem harten Frucht. Vielmehr kommen unsere Remstal-Quitten in diesem Herbst von Erika Palmer, der Witwe des 2004 verstorbenen „Remstal-Rebellen“ Helmut Palmer aus Geradstetten im Landkreis Waiblingen.

Von der Investment-Bankerin zur Salzveredlerin

Im September 2013 hat Inke Werner aus ihrer Leidenschaft einen Beruf gemacht: Sie stellt in ihrer Manufaktur in Eppstein im Taunus leckere Salzkreationen her. Meersalz aus Spanien verfeinert sie dabei mit Kräutern, Gewürzen, frischem Knoblauch oder Zitronenschale. Das Salz wird in Dosen abgefüllt und von Hobby-Gourmets genauso geschätzt wie von Profi-Köchen. Für Käsemarmelade.de plaudert die 51-Jährige gerne aus dem Nähkästchen bzw. aus ihrer Küche. Wie kam es zu der Idee, sich mit Gewürzsalzen selbständig zu machen? Inke Werner: Tja, eigentlich war ich Investment-Bankerin. Doch als die Kinder in die Schule kamen, hat das mit der Kinderbetreuung nicht mehr so gut funktioniert. Daraufhin habe ich schweren Herzens meinen Beruf aufgegeben. Ich habe aber schon immer gerne gekocht und irgendwann angefangen, Gewürzsalze für Freunde und Bekannte zu mischen. Mein Mann meinte dann vor einigen Jahren: Das machen wir jetzt richtig! Seit drei Jahren gibt es nun das Unternehmen Salzgarten Eppstein. Wie hat sich das Unternehmen seither entwickelt? Inke Werner: Wir sind natürlich immer noch im Aufbau und in den Anfangsjahren muss man viel investieren. Doch gerade in …

Die Quitte – eine fast vergessene Frucht

Wer einen Quittenbaum im Garten stehen hat, kann sich glücklich schätzen. Denn vielerorts ist die Frucht mit dem verschwenderischen Duft verschwunden. Gründe dafür dürfte es einige geben: Die Quitte kann nicht roh verzehrt werden, sondern muss unter einiger Kraftanstrengung durch Rubbeln von ihrem Flaum befreit, manchmal geschält, in jedem Fall aber klein geschnitten und anschließend gekocht werden, bevor man sie genießen kann. Dann allerdings betört sie mit ihrem Aroma und verfeinert auch deftige Speisen. In den letzten Jahren wurde sie deshalb von Liebhabern wiederentdeckt und kommt jetzt nicht nur in Form von Gelee oder Quittenbrot auf den Tisch, sondern auch als Beilage zu Fleischgerichten oder im exotisch gewürzten Curry. Dank moderner Küchenhelfer ist die Verarbeitung heute deutlich einfacher als zu Großmutters Zeiten. Ursprünglich stammt die Quitte aus dem Kaukasus. Über Griechenland kam sie ins römische Gebiet und wurde später im gesamten Mittelmeerraum kultiviert. Heute findet man die wärmeliebende Pflanze auch in Mitteleuropa. Verarbeitet wird sie meist zu Saft, Gelee, Mus und Marmelade. Das Mus kann auch mit Zucker verdickt und dann auf Bleche gestrichen und …

Selbst Puristen werden schwach

„Einfach Wein….“ von Herbert Stiglmaier Als Weinkenner und professioneller Beschreiber desselben gibt Herbert Stigelmaier sich in seiner wöchentlichen Weinkolumne in der Münchern Abendzeitung und bei seinen regelmäßigen Weinreisen für den Bayerischen Rundfunk gerne puristisch. „Brot, Käse, Speck, sind mir dazu am liebsten“, dankte er skeptisch für die Kostprobe der QUITTE zum KÄSE. Ein paar Tage später seine E-Mail: „Quitte: Der Sieger! Gute Konzentration und Konsistenz, perfektes Matching mit Walnuss. Nicht zu süß, deckt den Käse nicht zu. Mir schmeckt dazu am besten ein Trappe de Echourgnac (Trappistenkäse aus dem Périgord mit Walnusslikör) oder junger Parmesan…“ und weiter …  „meine Weinempfehlung Grauburgunder aus Baden vom Weingut Ziereisen in Efringen-Kirchen (€9,80) oder eine Spur edler der „Musbrugger“ *von Ziereisen, 2013, ( € 18.60).“ Und die KUMQUAT zum KÄSE ? War dem Puristen Stiglmaier zum Käse einen Tick zu kräftig –  „in sich aber sehr stimmig“, endete der Satz doch mit einem verhaltenen Lob ;-)…. *Anmerkung der Redaktion aus Lobenbergs Gute Weine: „Die Reben für diesen Ziereisen Wein wurden in den 70er Jahren gepflanzt. Reiner Kalkstein mit Lehm-Löss-Eisen-Auflage. Sehr aromatische, …