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Hier verraten wir euch teilweise unsere Rezepte der auf dem Markt erhältlichen Aufstriche zum Käse. Ja, richtig: Wer 33 Kilo Quitten auf seiner Streuobstwiese hat oder regelmäßig vom Birnensegen im eigenen Garten verwöhnt wird, der darf gerne mitkochen! Die anderen bestellen bestimmt weiter gerne bei uns ;-)…..

Außerdem findet ihr hier Rezepte seltener Früchte, die wir leider nicht in großer Stückzahl produzieren können, bei denen sich das Nachkochen aber auf jeden Fall lohnt….

Rezepte träumen – so entsteht eine neue Sorte

Endlich plaudern wir mal wieder aus dem Kochtopf! Unsere neue CASSIS zum KÄSE ist im Handel, und wir freuen uns, ein paar Insider-Infos mit Euch zu teilen ;-). Oft werde ich gefragt, wie eine neue Sorte entsteht, und meine ehrliche Antwort ist: „Im Kopf.“ Tatsächlich, der Gaumen kommt erst später ins Spiel. Als ich vor sechs Jahren mit Käsemarmela.de startete, gab es auch meiner privaten Küche nur drei Sorten. Sieben weitere für eine komplettes Winter- und Sommersortiment mussten in wenigen Wochen erschaffen werden. Das funktioniert bei mir „im Traum“ – keine Koketterie! 😉 Ich visualisiere Geschmäcker sehr stark, überlege mir zur Grundnote einer Frucht eine passende Kräuterart und eine Pfeffersorte. Das ist übrigens unser Grundsatz für jedes Rezept: Bitte nur EINE Frucht, keine allzu scharfen Gewürze. Eine Kräuterart, eine Pfeffersorte, etwas Zitrone – das wär’s. Wer uns kennt, weiß, dass Käsemarmela.de sich damit bewusst von Chutneys und Senfsoßen abgrenzt.  Aber zurück zur Cassis: Ihr Grundgeschmack ist süß und säuerlich, aber auch herb und fast eine Spur bitter. Im Mund kann Sie ein leicht adstringierendes Gefühl verursachen. …

Raclette mal anders….

Hallo liebe Käsefreunde, jetzt sind wir im ultimativen Raclette-Showdown Ende Februar, Anfang März! Wer zu Weihnachten noch keines hatte, und auch Silvester aufs Schmelzen verzichten hat, könnte die letzten gemütlichen Winterabende nutzen, z.B. in den bevorstehenden Faschingsferien. Wusstest Ihr, dass der Begriff Raclette von „racler“ abgeleitet ist, dem französischen Verb für „schaben“. Bei uns gibt es deshalb das Raclette auch bevorzugt vom kleinen „Schmelzgrill“ für 1/4 Laibe. Da werden 8 Personen mit etwa 1,5 kg Käse gut satt. Aber wir wollen Euch natürlich auch das variantenreichere Pfännchen-Spiel nicht madig machen – im Gegenteil ;-). An dieser Stelle drei Rezept-Tipps: Wir variieren gerne die Käsesorten und verwenden  nicht nur gewürzte Raclette-Sorten (Trüffel, Pfeffer, Knoblauch etc.) sondern vor allem für unser Lieblingspfännchen einen cremigen Blauschimmelkäse, unter den wir Birnenscheiben und ein bißchen Thymian packen. Beim Blauschimmel könnt Ihr wiederum mildere Sorten wie Gorgonzola Dolce oder auch einheimische Molkereiprodukte (z.B. Blauroter/Blauweisser von Sennerei Zurwies im Allgäu) wählen oder ihr tendiert zum würzigen Roquefort – auch den gibt es heimisch, heißt dann z.B. „Roggen blau“ von der Langenburger Schafkäserei. …

Sommerliche Pfirsich-Blauschimmel-Quiche

Wir verwenden hier zum Pfirsich aus dem Remstal den „Roggen Blau“ Käse der Langenburger Schafkäserei (Demeter) aus dem Jagsttal. Er gehört zu den kräftigen Blauschimmel-Käsen, ähnlich dem französischen Roquefort. Seinen ungewöhnlichen Namen hat der Käse bekommen, weil die benötigten Blauschimmel Kulturen (Penicillinum Pilz) in Roggenbrot vorgezüchtet werden, das von innen schimmelt.   Zutaten für eine Kuchenform / Tartform mit 26 cm Durchmesser oder 4 kleine Tarteförmchen Mürbeteig 200 gMehl 1 TLSalz 1Ei 1 PriseZucker 100 gButter aus dem Kühlschrank Belag 150 g Roggen Blau  (alternativ Roquefort oder milder Gorgonzola) (Langenburger Schafkäserei, z.B. erhältlich auf dem Esslinger Wochenmarkt bei Andrea Holzer) 3 Eier 200 g Schmand Salz frisch gemahlenen Pfeffer weißer Pfeffer und einige gemörserte Rosa Pfefferbeeren 1 Prise Muskatnuss 3 Weinbergpfirsiche (geschält) 1 SpritzerZitronensaft 1 Prise Muskatnuss Kuchenform / Tartform mit 26 cm Durchmesser oder 4 kleine Tarteförmchen  Zubereitung Mehl mit Salz in einer Schüssel mischen, in die Mitte eine Mulde formen. Butter in kleinen Stücken zugeben, ebenso das Ei und 1 Prise Zucker. Rasch zu einem Teig verkneten. Teig für etwa 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Den Edelschimmelkäse mit …

Mispeln

Mispeln zum Käse – einfach und lecker!

Immer wieder erreichen uns engagierte Anregungen von Käsefans: „Könnt ihr nicht mal etwas mit Mispeln kochen?“ Ja, wir können. Allerdings sind manche Früchte nicht so einfach zu bekommen, um damit regelmäßig und in großer Stückzahl unsere pikanten Fruchtaufstriche zu produzieren. Deshalb gibt es hier ein Rezept für hausgemachte Küchenköstlichkeiten – auch zum Weiterschenken.

Bittersüße Versuchung

Kumquat (auch Zwergorange) mit heißem Wasser waschen (nicht schälen!) und in sehr feine Ringe schneiden, dabei die kleinen Kerne entfernen. Im Kochtopf 300 gr. Früchte mit 100 gr. Gelierzucker (3:1), 1 cl. Cointrau, 3 cl. Blutorangensaft, fein geschnittenen Rosmarinnadeln, Salz, Pfeffer, klein geschnittener Peperoni, etwas Ingwer mischen. Etwas durchziehen lassen, aufkochen, 3 Minuten köcheln und in heiß ausgespülte Gläser abfüllen. Übrigens: In den Produkten von Käsemarmela.de verwenden wir keine Sorbinsäure. Für den Hausgebrauch haben wir das Rezept dieser bittersüßen Versuchung aber vereinfacht. Bei der Verwendung von 3:1 Gelierzucker nimmt man Sorbinsäure in Kauf. Die gesündere Variante ist die Verwendung von Rohrohzucker, dem ihr dann aber selbst Pektin (erhältlich in der Apotheke) beimischen müsst. So machen wir das in der Käsemarmeladen-Küche ;-)…..

Pflaumentraum

Pflaumen entsteinen und achteln. 500 gr. reife Früchte mit 100 gr. Gelierzucker (3:1) in einem Kochtopf mischen, 1 halbierte Zimtstange, 1 Prise Salz, 2 Nelken, Cayennepfeffer, fein gewürfelten Ingwer, 1 cl. Zwetschgengeist oder Fruchtsaft, 1 EL alten Balsamico, Pfeffer und Salz aus der Mühle zugeben. Eine halbe Stunde ziehen lassen, dann aufkochen und 3-4 Minuten köcheln lassen. Gegen Ende der Kochzeit evtl. geröstete Pinienkerne zugeben. Übrigens: In den Produkten von Käsemarmela.de verwenden wir keine Sorbinsäure. Für den Hausgebrauch haben wir das Rezept vom Pflaumentraum aber vereinfacht. Bei der Verwendung von 3:1 Gelierzucker nimmt man Sorbinsäure in Kauf. Die Alternative ist, Zucker und Pektin selbst zu mischen. Wie man diese Mischung in die kalte Fruchtmasse einrührt und dann vorsichtig unter ständigem Rühren erwärmt verraten wir bald im Interview mit „Pektin-Papst“ Dr. Heil. Unseren Zwetschengensaft bekommen wir nicht in Reinform im Deutschen Süden und haben uns für die Stromberg Pflaume der Premiummarke Van Nahmen entschieden.  

Birnbaumbeute

Birnen schälen und grob stückeln. 500 gr. Früchte mit 100 gr. Gelierzucker (3:1) in einem Kochtopf mit Sternanis, zerkleinerter Chilischote, fein gewürfeltem Ingwer, 1 Hand voll Walnüssen, 1 cl. Williams Birne o. Birnensaft, Pfeffer u. Salz aus der Mühle mischen. Eine halbe Stunde ziehen lassen, dann aufkochen und 3-4 Minuten köcheln lassen. Evtl. mit einem TL Senf und etwas Cayennepfeffer abschmecken. In kleine mit kochendem Wasser ausgespülte Gläser füllen. Übrigens: In den Produkten von Käsemarmela.de verwenden wir keine Sorbinsäure. Für den Hausgebrauch haben wir das Rezept der Birnbaumbeute aber vereinfacht. Bei der Verwendung von 3:1 Gelierzucker nimmt man Sorbinsäure in Kauf.    

QUITTE zum KÄSE nachkochen

Und für alle, die ein paar Quitten im eigenen oder Nachbars Garten übrig haben, verraten wir, wie der pikante „Marmelo-Aufstrich“ aus der Küche von Käsemarmela.de zubereitet wird: 1 kg fertig geschälte und klein gewürfelte Quitten (wir empfehlen zum Würfeln den Nicer Dicer Plus, Einsatz 6 mm) > 300 ml Quittensaft (z.B. aus dem Bioladen) > 6 gr. Vitamin C-Pulver/Ascorbinsäure in 30 ml. Wasser gelöst > 20 gr. Zitronensaft > 10 gr. Meersalz > 10 gr. fein gehackte Peperoni > 15 gr. fein gehackter Ingwer > 8 gr. Thymian u. Rosmarin fein gehackt > 4 Nelken (nach dem Kochen wieder entfernen) > 2 g Weißer Pfeffer frisch gemahlen > 2 g Sternanis > 1 gr. Koriander-Körner (geröstet und anschließend im Mörser zerkleinert) > 3 gr. frisch geriebene Zitronenschale > 30 gr. weißer Balsamico > 350 gr. Rohrohrzucker mit 15 gr. Apfelpektin (z.B. aus der Apotheke) mischen oder fertigen Bio-Gelierzucker aus dem Bioladen. Wen Sorbinsäure/Kaliumsorbat als Konservierungsstroff nicht scheut, der kann auch konventionellen 3:1 Gelierzucker verwenden